Alles war See

Sammlung: 
Buchcover

Eigentlich wollen die Frau und der Mann, ein junges Paar, Blumenkohl pflanzen, doch draußen stürmt es gewaltig. Der Sturm zerstört das Dach – aber lohnt die Reparatur noch? Lieber gleich ein neues Haus bauen, wenn das alte so baufällig ist? Vielleicht unten am See? Keine gute Entscheidung, denn das nächste Unwetter lässt Bäche und den See anschwellen, so dass die beiden ihr Haus retten müssen. Mit Hilfe von Rädern, die sie an das Haus schrauben, und mit Hilfe ihrer Tiere schieben sie das Haus auf einen Berg, jetzt endlich soll ein Garten samt Blumenkohl…  aber erst muss ein Stall für die Tiere her, die ertrunken wären, würden sie im alten Haus geblieben sein. Das ist im See versunken. Das nächste Unwetter macht den Stall notwendiger denn je, denn immer mehr Tiere suchen Zuflucht dort. Mann und Frau bauen und bauen. „Der See schluckte den Wald. Der See schluckte die Wiesen. Der See schluckte den Garten. Ein Glück, dass sie den Blumenkohl noch nicht gepflanzt hatten.“ Schließlich treibt das Haus wie ein Schiff auf dem See. Ja, es kommt Land in Sicht…

Biblisch anmutend, phantastisch, komisch, leichtfüßig und möglicherweise auch klimakritisch wird hier von Zuversicht und großer Tatkraft erzählt. Die Illustratorin setzt dies mit ganzseitigen Tableaus in Szene, Meer Wind, Regen fängt sie atmosphärisch ein, ein Bilderbuch zum Schauen, aber auch zum Nachdenken über die Welt.

Lorenz Pauli
Alles war See
Illustration: 
Sonja Bougaeva
Atlantis
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