Sara ist neun Jahre alt, als sie plötzlich einen neuen, kleineren Bruder bekommt. Ihre Eltern nehmen den Sohn einer verstorbenen Freundin in die Familie auf, mit dem Sara schon immer nichts anfangen konnte. Natürlich wirft das die eingespielte Familienkonstellation gehörig über den Haufen und nett zu Steinar sein klappt überhaupt nicht gut! Zufällig schnappt Sara eine Bemerkung ihrer Mutter auf: wahrscheinlich wäre alles einfacher, wenn Sara ein Junge wäre...
Kurz: Sara schneidet sich die Haare ab, setzt eine Kappe auf und besteht darauf, Alfred genannt zu werden. Ein ganz neuer Zugang zu Steinar eröffnet sich ihr, sie ist dabei, ein bester großer Bruder zu werden, nur: wo bleibt Sara?
Das Buch ist reich illustriert. Felicitas Horstschäfer stellt in ihren Bildern die Farben blau und Gelb nebeneinander. Sie wählt diesen größtmöglichen Farb-Kontrast schon auf dem Cover, gleichzeitig aber verweist die zugewandte Darstellung der Figuren, die als kleiner und großer Bruder verstanden werden kann, auf die Möglichkeit einer Familie mit Sara und Steinar.
Das L-Wort steht auch in Hilde Hagerups erstem Kinderroman und in den Illustrationen von Felicitas Horstschäfer im Hintergrund: mit Liebe, aus Liebe, ungeliebt, lieben lernen.
Eine lesenwerte Familienerzählung für Jungen und Mädchen ab 9 Jahren.